„Auch die Gründerin von  „PRO UGANDAN CHILDREN (PUC) – Schenk Leben e.V.“, Christine, kam in dem Zeitraum vor den Ferien zu Besuch. Zwei Tage durfte ich mit ihr zusammen arbeiten und sie begleiten. Als erstes hatten wir ein Meeting an der Schule mit der Schulleiterin. Es wurde über die aktuelle finanzielle Situation der Schule gesprochen, Dokumente angesehen und zukünftig Projekte geplant. Danach wurde noch eine Spende von dem deutschen Förderverein PUC der Schule überreicht.

In Zukunft möchte die Schule versuchen, das Mittagessen vielseitiger (nicht nur Posho und Bohnen jeden Tag) zu gestalten. Dazu möchte die Schule einen eigenen Schulgarten anlegen. Es würde Kosten sparen, wenn man das Essen selber anbaut, statt es zu kaufen und zusätzlich würden die Kinder auch die traditionelle Anbauart lernen. Dies kann wiederum später sie selber bei der Versorgung unterstützen. Sobald die Schule ausreichend Geld zu Verfügung hat, möchte sie sich darum kümmern.

Ein weiteres Projekt ist der noch nicht fertige Neubau der Schule. Im Lockdown hatte die Schulleiterin begonnen, von dem Geld, was sie durch den Tod ihres Mannes bekommen hatte, einen Neubau auf dem Schulgelände bauen zu lassen. Leider ist auch hier das Geld ausgegangen und es fehlt nun noch das Dach und der Feinschliff. Sie ist aber zuversichtlich, dass es bald auch hier weitergeht.

Auch der Platz vor dem Neubau ist im Moment noch nicht nutzbar, da er extrem hügelig ist. Hier war meine Idee den Platz zu ebnen und daraus ein Sportplatz zu bauen, weil die Schule noch nicht über einen Sportplatz verfügt. Dabei möchte ich die Schule auch finanziell mit meinen Spenden unterstützen. Dazu später mehr.

Auch ein Patenschafts Projekt für Schulgebühren möchte ich zusammen mit dem Verein starten. Bereits in einem meiner ersten Blogs hatte ich erwähnt, dass viele Eltern Probleme haben, die Schulgebühren für mehrere Kinder zu zahlen. Auch wenn die Kinder talentiert sind, haben sie oft aufgrund der Kosten, nicht die Chance, ihre schulische Laufbahn, abzuschließen. Deshalb war meine Idee, europäische Sponsoren (Privatpersonen oder auch Institutionen) zu finden, die für einzelne Kinder die Schulgebühren übernehmen wollen. Im Gegenzug bekommen sie von den Kinder immer wieder aktuelle Berichte aus ihrem Leben, was sie in der Schule gelernt haben, wie es ihnen geht, Bilder, kurze Videos und Dokumente sowie die Zeugnisse.

Mit meiner neuen Schule, der Community Trans Nursery and Primary School in Iganga, und dem Verein PUC habe ich eine Möglichkeit gefunden, diese Idee umzusetzen. Die dortigen Lehrkräfte sind sehr kooperativ, pflichtbewusst sowie modern und auf WhatsApp (wichtig für den Informationsaustausch). Die Schule empfängt schon Spenden aus Deutschland, also ist auch die Kontoverbindung sicher gestellt. Dazu kommt, dass der Verein in Deutschland als gemeinnützig registriert ist und somit auch Spendenbescheinigungen ausstellen darf, die man von der Steuer absetzen kann. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass ich nun acht Monate an der Schule verbringe und die Umsetzung selbst betreuen kann, bis die Lehrkräfte sich alleine darum kümmern können. Ich möchte mit dem Projekt talentierte Kinder unterstützen, bei denen bekannt ist, dass sie Schwierigkeiten haben, die Schulgebühren zu zahlen oder diese schon nicht mehr zahlen können und ein Schulausschluss droht. Durch das Übernehmen der Schulgebühren wird den Kindern Bildung trotz ihres finanziellen Hintergrunds ermöglicht. So schaffen sie es hoffentlich aus der Teufelsspirale der Armut und können ihren Kindern später ein besseres Leben ermöglichen. Zusätzlich wird der „Community Trans Primary and Nursery school“ dadurch die Schülerzahlen längerfristig gesichert, wenn ein Kind durch die Förderung weiß, dass es bis Beendigung der 7. Klasse auf diese Schule geht.

Der Headteacher mit Schüler*innen der Community Trans PS

Im Folgenden findet ihr einen Übersicht der Schulgebühren an der „Community Trans Primary and Nursery school“ von der Vorschule (3 Jahre) bis zur siebenten Klasse.

Pro Term

KlasseSchulgebührenMittagessensgebührenTotal 1 Jahr (Mal 3 Terms)
Nursery140.000 UGX (34€)70.000 UGX (17€)630.000 UGX (152€)
P.1 – P.2170.000 UGX (42€)70.000 UGX720.000 UGX (174€)
P.3 – P.4190.000 UGX (47€)70.000 UGX780.000 UGX (188€)
P.5 – P.6200.000 UGX (49€)70.000 UGX810.000 UGX (196€)
P.7210.000 UGX (51€)70.000 UGX1.120.000 UGX (270€)

Zzl. Uniform*

KlasseKosten
Nursery (Vorschule)75.000 UGX (19€)
P.1 – P.780.000 UGX (20€)

Und Material wie Hefte, Stifte… ca. 120.000 UGX (29€) pro Term*

*Könnte aber auch als Anforderung an die Eltern gestellt werden. 

Zusammengefasst ist es eine Win-Win-Win Situation:

– finanziell schwache aber talentierte Kinder bekommen das schulische Fundament 

– der Schule werden die Schülerzahlen gesichert 

– du lernst neues von einer anderen Kultur, tust etwas Gutes und kannst es von der Steuer absetzen 

Wer Interesse an dem Patenprojekt hat, kann sich gerne bei mir über die E-Mail mail@hanna-schmid.de melden.

Nach dem Meeting an der Schule besichtigten wir gemeinsam das „St. Joseph Orthopedic Health Center“ in Iganga. Dort konnten wir uns live von der guten Arbeit überzeugen, als gerade ein Mann ein neues Prothesenbein bekam.

Die beiden Prothesenbauer machen ihre Arbeit mit viel Herzblut und empfinden viel Empathie mit den Patienten. Sehr Lobenswert!

Am nächsten Tag waren wir bei einer Aktion von „TOKA animal care“ dabei.

Wir fuhren zu einer Rinderfarm. Dort sollten den Rindern die Hörner entfernt werden. Dies tat man für die Sicherheit den Menschen gegenüber aber auch, damit sich die Rinder nicht gegenseitig verletzen.  Der Tag war sehr spannend und aufregend für mich, da ich so etwas zum ersten Mal gesehen hatte. Alles verlief nach Plan und der Tag wurde mit einem guten Essen bei der Besitzerin der Farm abgerundet.“