Zwischenzeitlich gönnte ich mir einen kurzen Urlaub in Kenia. Von Iganga aus ging es mit
einem Reisebus 11 Stunden bis nach Nairobi, der Hauptstadt von Kenia.
Dort verbrachten wir einen Tag. Auf den Straßen findet man an jeder Ecke leckeres Streetfood und Früchte, die ich teilweise noch nie gesehen hatte. In Kenia gibt es viel weniger Bodas, die auch
teurer, als in Uganda, sind. Dafür gibt es Tuck-Tucks und zumindest in Nairobi auch Busse die etwas an Linienverkehr erinnern. Diese Busse sind alle von außen kunterbunt mit tollen und interessanten Bildern und Dekorationen verziert. Die lustigsten Sachen sind darauf zu sehen und zu lesen. Bei Nacht sind die Busse in allen möglichen Farben beleuchtet.
Auch die Taxis sehen etwas anders aus, als in Uganda. Innen haben sie 1 – 4 Fernsehbildschirme, bunte Lichter und es läuft laute Musik. Am Abend war die Musik so laut, dass mein Trommelfell vom Bass vibrierte und ich beim Aussteigen für kurze Zeit ein Piepton im Ohr hatte.
Die Menschen in Kenia sind mir, von allen Ländern die ich schon bereist habe, am hilfsbereitesten vorgekommen. Davon könnten viele noch etwas lernen.

Abend in Nairobi

Am nächsten Tag wollten wir früh morgens mit dem Zug nach Mombasa fahren. Die beiden Bahnhöfe sind gefühlt strenger überwacht als ein deutscher Flughafen. Zuerst muss man das Gepäck in eine Reihe legen. Dann geht Militärpersonal mit einem Hund am Gepäck entlang und danach muss man noch durch zwei Sicherheitskontrollen, wo man selbst und das Gepäck durchleuchtet wird. Zusätzlich wird kontrolliert, ob auf dem Ticket der gleiche Name, wie auf dem Pass steht.

Während der Fahrt durchquert man einen Nationalpark und kann sich die schöne Landschaft
anschauen. Wir sahen sogar ein paar Antilopen und Kamele.
Nach 5 Stunden und 472 km kommt man dann schließlich in Mombasa an. Dort ist es
erstaunlicher Weise viel wärmer als in Nairobi und in der Ferne sieht man den Indischen Ozean
glitzern.

Kamele neben der Zugstrecke

Nachdem wir unsere Gepäck zur Unterkunft gebracht hatten. Ging es erstmal was essen.
In einem einheimischen Restaurant fanden wir landestypisches Essen und ich probierte zum
ersten Mal Kamelfleisch. Es war sehr lecker. Ähnlich wie Hackfleisch serviert, aber es war
saftiger und zarter.

Am nächsten Tag besichtigten wir Mombasa Town, so wie die alte Festung Fort Jesus. Sie schützte früher die Zufahrt in die Lagune und den Alten Hafen von Mombasa. Heute ist sie UNESCO-Weltkulturerbe.
Danach gab es eine frische Kokosnuss zum Trinken.

Zur Erfrischung eine frische Kokosnuss

Am nächsten Tag ging es nach einem lokalen Frühstück weiter zum Fähranleger in Mombasa.
Von hier aussollte es weiter gehen nach Diani. Eine kleine touristische Stadt mit wunderschönen Strände direkt am indischen Ozean. Die Fähre über den Kanal war brechen voll, aber für Fußgänger kostenlos und wäre in Deutschland bestimmt nicht zugelassen gewesen (wegen Überladung).
In Diani trafen wir ein befreundetes Pärchen das aus Deutschland und Uganda ausgewandert war und sich das Paradies zum Zuhause gemacht hatte. Wir durften in ihrem Garten direkt am Strand 30 Meter
vom Wasser zelten. Es war traumhaft schön. Die nächsten Tage verbrachte ich mit schwimmen im türkisblauen; warmen Wasser, Strandspaziergängen, Muscheln sammeln, Oktopus/Fisch essen und das Leben mit frischen Kokosnüsse genießen. Ich fand sogar ein Surfverleih und kam für eine Stunde aufs Wasser. Leider aber zu europäischen Preisen.

Unsere Aussicht vor dem Zelt

Für die letzten Tage ging es noch weiter nach Kilifi. Auch eine unterschätze Kleinstadt direkt
am indischen Ozean.
Dort gibt es eine sehr tolle Öko-Backpackers Unterkunft mit einer eigenen Permakultur.
Zurück ging es auf demselben Weg wie wir gekommen waren, über Mombasa mit dem Zug
nach Nairobi und dann mit dem Bus weiter nach Iganga, Uganda.