Vor meinen letzten Ferien in Uganda, hatte ich noch eine Projektwoche an meiner Schule
organisiert. Jede Klasse hatten einen Vormittag mit mir, bei dem es eine Spaßolympiade
(Sackhüpfen, Dosenwerfen, Parkour, Wettrennen…), ein kreativ Workshop mit Wasserfarben,
ein Tanzworkshop und Spiele wie Fußball, Netball, Frisbee… gab.
Dabei wurden auch direkt die zwei neuen Tore und Netball Körbe eingeweiht und durchliefen
einen Härtetest. Das Motto war einfach Spaß haben und ohne Leistungsdruck Kind sein dürfen.
Zusätzlich zu dem Programm verschönerten wir die alte Fassade des Wassertanks. Erst schliffen wir gemeinsam die alte Farbe ab, anschließend wurde neu gestrichen und dann durfte jedes Kind sich mit einem Handabdruck mit verschiedenen Farben verewigen.
Ein weiterer Teil der Projektwoche war ein eintägiger Perioden-/Hygieneworkshop mit den Klassen P.4- P.7. Dabei sollte eigentlich nur um das Thema Periode aufgeklärt werden und Vorurteile abgebaut werden. Allerdings hatten die Kinder und Jugendliche auch andere Fragen. In Uganda steht nur
ganz wenig Periodenaufklärung im Bildungsplan und über Sexualität wird gar nicht aufgeklärt.
Es ist nicht selten, dass Mädchen ihre Periode zum ersten Mal bekommen und gar nicht wissen
was das ist und was mit ihnen passiert. Auch Vorurteile und Aberglaube sind durch die
mangelnde Aufklärung noch weit verbreitet. Ein Teil des Workshops war, solche Vorurteile
aufzuzählen. Es hat mich erschreckt, was dabei alles genannt wurde. Mädchen die ihre Periode
haben:
– dürfen nicht kochen, weil sonst das Essen verunreinigte ist
– dürfen nicht auf dem Feld arbeiten, da es sonst keine Ernte gibt
– wenn ein Hund eine benutzte Binde frisst wird das Mädchen unfruchtbar
– uvm.
Viele Mädchen gehen während ihrer Periode nicht zur Schule, weil sie sich schämen. Die meisten können sich auch nicht die richtigen Hygieneprodukte leisten und verwenden zum Beispiel nur einen Stofflappen, was eine Infektion sowie Blutvergiftung begünstigt. Am Ende des Workshops haben alle in Kleingruppen gelernt, wie man aus wenig Material wiederverwendbare Pads herstellen kann.
In ein paar Wochen werden auch alle Teilnehmer*innen ein solches Pad bekommen, was ich durch meine Spenden finanzieren konnte
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