In der Stadt in den Nebenstraßen sieht man viel Kinder mit zerrissenen Kleidern, die im Müll nach Essensresten suchen. Teilweise kauen sie auch einfach auf Plastikmüll herum. Wenn sie uns sehen kommen sie angerannt und wollen Geld oder Essen. Der Anblick tut mir im Herzen weh und ich fühle mich machtlos, da ich an ihrer Situation nichts ändern kann. Selbst wenn ich ihnen etwas geben würde, wäre es niemals genug für alle. Uns wurde auch einmal gesagt, dass manche Familien nur 5.000 UGX (ca. 1.25€) für eine Woche haben. Ich bin so glücklich darüber, wie ich aufgewachsen bin. Ich hatte immer ein Dach über dem Kopf, mehr als genug zu essen, konnte meine Kindheit/ Jugend in einer heilen Familie genießen, hatte Zugang zu sehr guter medizinischer Versorgung und es wurde mir sogar Bildung bis zum Abitur ermöglicht. Mir war in Deutschland schon bewusst, dass es mir mit meinem Leben wirklich gut geht. Aber die Dinge die ich hier sehe und erlebe, verstärken diesen Bewusstsein noch einmal um einiges. Viele Eltern können sich hier die Schulgebühren nicht leisen, wodurch die Kinder kaum/ keine höhere Bildung erlangen, Gewalt ist oft leider Alltag der Kinder, viele Mädchen werden früh schwanger und verheiratet, eine Behandlung von Verletzungen/ bei Krankheiten oder Schmerzen können sich viele auch nicht leisten.

Und in Deutschland werde riesige Mengen an Essen weggeschmissen, Kinder beschweren sich, dass sie nicht das neuste iPhone bekommen und Menschen die das Privileg haben, in ein Krankenhaus zu gehen und dort behandelt zu werden, wenn sie krank sind, bedrohen Ärzte, die durch Impfungen Leben retten. Das macht mich einfach nur traurig und wütend. Natürlich handeln nicht alle Menschen in Deutschland so und man darf nicht vergessen, dass es auch in Deutschland hungernde Menschen gibt.